Sinia mein kleiner Buchfink

Am 11 Juli 2016 kam der kleine Buchfink zu mir. Eines unserer Flüchlingskinder (Sintja) hatte das kleine hilflose Wesen gesehen und hatte Mitleid. „Weiß nicht was tun, kann nicht fliegen“ so stand sie da.

Ich war sehr berührt, hatten doch diese ,Kinder selbst schon soviel Not und soviel Leid erlebt und doch berührte ihr verwundetes Herz die Hilflosigkeit dieses kleinen Wesens.
Sintia ist 12 Jahre alt und seit etwa 4 Monaten hier und wie es scheint tut ihr die Umgebung gut.


Sinia unser kleiner Findling entwickelte sich gut und zeigte keine Scheu.
Er war sehr matt als er kam, doch schon am 4. Tag erprobte er sich im Fliegen.
Am 3. Tag schaut er schon munter.

Es ist ergötzlich zu sehen wie viel Mut auch ein Vogelkind aufbringen muss und wie schwer es ist das angepeilte Ziel zu erreichen

Inzwischen war der 15. Juli – Sinia entwickelte sich weiterhin gut, aber das Fliegen machte noch immer Probleme, bzw. das Anpeilen des Zieles, - dementsprechend wagte er sehr wenig und ich musste ihn anspornen.
Immer wieder hat Sinia Traumphasen

Manchmal hatte ich auch das Gefühl dass er irgendwelchen Mangel hat? Ich versuchte jetzt mit zusätzlicher Kräftigung (Vitamin und Mineralpulver) und es schien, dass es was brachte. Auch vom Wetter ist mein kleiner Pflegling sehr abhängig – sobald die Sonne scheint wird er munter.
Am 15. Juli, zeigte sich die Sonne, und so musste ein kleiner Kampf geführt werden. Ich habe nur das Näpfchen hingehalten und als Sinia nicht versuchte, sie einfach noch hungern lassen – sie bettelte – bettelte – und pickte an meine Finger. Es tat mir sehr weh. Ich lockte, aber ich reichte ihr nichts, – und siehe da, sie hat begriffen und übte! Es war ein harter, herzerweichender Kampf, aber er hatte Erfolg! Es war für mich unglaublich schwer hart zu bleiben, doch es musste ja sein. - Die Vogeleltern machen dies genau so.

Inzwischen waren noch Rotschwänzchen gekommen,- für Sinia ein unglaublicher Ansporn, aber nun suchte sie mehr meine Nähe (ist sie Eifersüchtig?) Bis dahin hatte ich es geschafft, dass sie sich nicht so sehr an mich hält, doch jetzt flog sie mich dauernd an.

Allerdings zeigte sich auch ein positiver Erfolg, sie fraß nun selbst – bettelt natürlich zwischendurch noch – auch flog sie wunderschön und schaffte ihr Ziel.

Sinia machte sehr viel Freude und gute Fortschritte!