Es war ein kleines, sehr zartes Vogelkind, sehr anhänglich und recht munter – kein Wunder, dass er aus dem Nest fiel.
Marko durfte schon am zweiten Tag eine große Reise machen, da wir Günie die Dohle an den Bodensee brachten. Mein neuer Pflegling überstand die Reise gut und benahm sich vorbildlich.
Die Kostumstellung machte keine Schwierigkeiten und Marko entwickelte sich prächtig.
Am 4.7. durfte er sich zum ersten mal in die Freiheit wagen, aber er ging nur vors Fenster und kam nach 1 Stunde wieder herein.
Am andern Tag wagte er sich in den gegenüberliegenden Baum - kam aber oft ans Fenster zurück. Er wirkte entgegen seiner mutigen Art im Zimmer, draußen recht ängstlich, aber von Tag zu Tag gewann er mehr Sicherheit.
Vom 8. auf den 9.7. blieb er die erste Nacht draußen und packte es prima. Er kam aber schon gleich am Morgen ans Fenster, - auch tagsüber stand er oft da.
Ins Zimmer kam er nur auf meine ausdrückliche Einladung und freute sich an einem kleinen Happen.
Am 13. merkte ich, dass er sich nun recht gut in der Freiheit zurecht fand - er zog sich auch mehr und mehr zurück, obwohl er noch immer wieder ans Fenster kam.
Nur sein Lieblingsfutter machte ihn schwach noch etwas aus meiner Hand anzunehmen - es war eingeweichtes Weißbrot.
Ab dem 14.7. kam er nicht mehr ans Fenster kontaktete aber vom Baum aus noch sehr lange Zeit mit mir.