Claudia Schick |
Geburtsjahrgang 1955
Wer sich mit 10 Geschwistern ein Elternpaar teilt, hat es nicht leicht, sich von
den anderen abzuheben
und Beachtung zu erhalten.
Bei mir war von Kindesbeinen an die Malerei das
Mittel meiner Wahl.
Nicht nur meine Eltern freuten sich über meine Werke, auch die Geschwister zogen
ihren Nutzen daraus.
Malwettbewerbe waren sehr beliebt, wusste man doch, dass mit einem Beitrag von
Claudia ein Preis
fast schon sicher war.
Auf diese Weise- zugegebenermaßen nicht ganz legal- kam so manches
Gewinnpäckchen für Schicks
Kinder ins Haus.
Keine Frage, dass das Fach Kunst oder bildhaftes Gestalten während der
Schulzeit meinen Notendurchschnitt
merklich nach oben verbesserte. Mal abgesehen von ein bis zwei Lehrern (es sind
halt nicht alles gute Lehrer)
erkannten die meisten mein Talent und freuten sich über meinen aktiven Einsatz,
belohnten es mit gesteigerter
Aufmerksamkeit und einem Zuschlag an Fachwissen.
Nach der Schule sollte sich – nicht anders zu erwarten – ein Studium der schönen
Künste anschließen,
wenn da nicht die Liebe ein Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Statt
Studium zog ich nun ins
bayrische Kallmünz, um mit Mann und den sich nach und nach einstellenden
Kindern einen
Bäckereibetrieb zu führen.
Trotz Kinder, Mann und Arbeit nahm ich mir immer Zeit für meine Bilder, pflegte
Kontakte zu Künstlern,
engagierte mich als 2. Vorsitzende des ortsansässigen Kulturvereins für alle
Belange des künstlerischen
Lebens der Gemeinde.
Weiterbildend besuchte ich diverse Fachseminare der Volkshochschule,
um mein fehlendes Kunststudium auszugleichen.
Zu meinen ausgewählten Freunden zählten immer väterliche Malerkollegen, die ihr
Wissen gerne an mich weitergaben.
Zu nennen wäre hier der über die Grenzen Deutschlands bekannt gewordene
Kallmünzer Josef Georg Miller und
der Bronner Maler und Graphiker
Heinz
Rosenstock.
Seit 1990 lebe und arbeitet ich in meinem Geburtsort Bronnen im Kreis Biberach.
Nach mehreren Gemeinschafts- und Einzelausstellungen im Raum Regensburg und im
Kreis Biberach
sind Teile meiner Werke als ständige Ausstellung in Achstetten/Bronnen zu
besichtigen.
Derzeit liegt mein künstlerischer Schwerpunkt bei Arbeiten mit Schafwolle. Ich
fertige daraus vor allem Hüte, in alter Hutmachertradition handgefilzt.
Meine Fähigkeiten als "Putzmacherin" kommen im Anschluss zum Einsatz. Es
entstehen so einzigartige Modelle, gekennzeichnet mit meinem Label.
Jede Naht ein Unikat eben!